FAQs Zahnbehandlung

Wir brauchen Strom, Wasser, einen trockenen Arbeitsbereich und eine Möglichkeit ein Seil aufzuhängen. Zum Beispiel einen Haken, einen Balken, eine Box mit Schiebetür. Schauen Sie sich in Ihrem Stall nach einem geeigneten Arbeitsbereich um, stellen sie Wasser bereit und ein Verlängerungskabel, falls die Steckdose mehr als 10m entfernt ist.

Sie können ihr Pferd gerne noch vor meinem Besuch bewegen. Planen Sie eine kurze Erholungszeit ein. Geben Sie ihrem Pferd die Möglichkeit zu trinken, zu äppeln und Heu aufzunehmen. Zum Anfang der Untersuchung sollte es trocken sein. Puls und Atmung sollten wieder ruhig sein.

Ja, es darf die ganze Zeit vorher Zugang zu Raufutter haben. Größere Mengen Kraftfutter darf es bis eine Stunde vor der Sedierung bekommen.

Nach durchschnittlich einer Stunde sind alle Pferde wieder ganz fit. Es hängt von der verabreichten Dosis und dem Stoffwechsel des Pferdes ab.

Während der ersten Stunde darf es, aufgrund der Gefahr einer Schlundverstopfung, keinen Zugang zu Futter haben. Wasser ist kein Problem. Nach einer Stunde kann es Heu oder Mash bekommen, Kraftfutter bitte erst nach 2 Stunden.

Wenn es wieder ganz fit ist, nach ca 1 Stunde.

Ja, ein Trensengebiss ist normalerweise kein Problem, bei eventuellen Besonderheiten weise ich Sie darauf hin. Aufgrund der Sedierung sind manche Pferde am nächsten Tag etwas müde. Erwarten Sie also keine sportlichen Höchsleistungen und springen Sie nicht!

Im Allgemeinen 1x pro Jahr. Sie erhalten beim ersten Termin einen Zahnpass, darauf wird auch vermerkt wann die nächste Kontrolle angebracht ist.

Wir halten uns an die tierärztliche Gebührenordnung (GOT ) von 2017. Die Kosten hängen vom Aufwand, dem Anfahrtsweg und der Sedierungsmitteldosis ab. Kosten sparen können Sie, wenn sie die Zähne regelmäßig kontrollieren lassen und wenn sie sich mit Stallkollegen zu einem Sammeltermin zusammentun.

Zum einen ist es die Futteraufnahme. Das harte Steppengras, für das Pferde von der Evolution vorbereitet wurden, findet sich in Deutschland kaum. Das heißt, selbst bei reiner Weidehaltung ist der Zahnabrieb nicht physiologisch. Zum anderen ist es die Zucht. Die Erfahrung zeigt, dass eher ursprüngliche Rassen wie Dülmener Wildpferde, Fjordpferde oder Isländer einen gleichmäßigeren Abrieb aufweisen. Bei veredelten Rassen ist oft der Unterkiefer etwas schmal, der Kauwinkel steiler. Häufig findet man auch einen mehr oder weniger stark ausgeprägten Überbiss. Dadurch entstehen schneller scharfe Kanten und zusätzlich auch Haken und falsche Winkel.

Deutliche Alarm-Signale sind Heuwickel oder allgemein schlechte Raufutteraufnahme. Auch das Geräusch beim Kauen ist ein Indikator: es sollte sich gleichmäßig und kräftig anhören. Höhere Töne oder Quietschen deuten auf Vorkontakte hin. Ein Knacken im Kiefergelenk kann an einer ungleichmäßigen Okklusion liegen.

Viel häufiger sind die Symptome aber unspezifisch. Manchmal fällt etwas bei der Rittigkeit auf, vielleicht verwirft sich das Pferd oder stellt sich ungern. Vielleicht geht es etwas hinter dem Zügel. Vielleicht zeigt es auch so etwas wie Kopfschlagen oder andere Verhaltensauffälligkeiten. Rittigkeitsprobleme können viele Ursachen haben. Dass die Zähne in Ordnung sind gehört aber zu den Grundvoraussetzungen dafür, dass ein Pferd geritten werden kann.

Unbedingt! Im Zahnwechsel können eine Vielzahl von Problemen auftreten. Außerdem entstehen besonders bei jungen Pferden besonders scharfe Zahnspitzen die häufig zur Verletzung der Backe und der Zunge führen. Pferde die sich in Ausbildung befinden, sollen möglichst viele gute Erfahrungen machen. Das geht nur im schmerzfreien Zustand!